Kunststoffverpackungsreduktions-Programm bei Frutura
Fördernehmer: Frutura Obst & Gemüse Kompetenzzentrum GmbH
Projektlaufzeit: 01.10.2018 - 30.09.2020
Projektart: Großprojekte
Vor allem empfindliche Lebensmittel brauchen für den Transport hinsichtlich der Einhaltung der Hygienestandards sowie der Erreichung einer definierten Mindesthaltbarkeit einen gewissen Schutz, der aus heutiger Sicht größtenteils nur mit Kunststoffverpackungen möglich erscheint. Diese Schutzfunktion soll Lebensmittelabfälle minimieren.
Erklärtes Ziel der Firma Frutura ist eine gezielte Reduktion der Kunststoffverpackungen vor allem bei den heimischen Produktprogrammen Steiermark Genuss Kern- und Steinobst, Blumauer Fruchtgemüse aus der Frutura Thermal-Gemüsewelt sowie bei Schnittkräutern. Außerdem besteht die Zielsetzung, bei den mengenmäßig stark steigenden Nachfrageprodukten wie z.B. Avocados oder Mangos ebenfalls eine kunststofffreie Verpackung zu realisieren.
Unter diesen Gesichtspunkten wurde bei Frutura ein umfassendes Projekt zur Einführung von alternativen Verpackungsmethoden ohne Kunststoff entwickelt, welches beginnend mit der Konzeption von Verpackungsvarianten, Maschinensichtungen, zerstörungsfreien Produktkennzeichnung, technischen Umsetzungsprüfungen bis hin zu detaillierten Produkttests (Haltbarkeitstests) realisiert wurde. Folgende Maßnahmen wurden umgesetzt:
- Inbetriebnahme einer vollautomatischen Banderolieranlage für Spitzpaprika, die jährlich 3 Mio. Packungen sicherstellt und die derzeitige Flowpack-Folie sowie die Etiketten zur Gänze durch eine neue stark materialreduzierte Papierbanderolierung ersetzt.
- Umstellung der Schnittkräuterverpackung von Kunststoffschalen (mit Deckelfolie) auf Kartonschalen mit Deckelfolie bei Schnittkräutern
- Kartontassen (aus der Holzverarbeitung, vollständig recycelbar) bei Bio-Äpfeln
- Kunststofffreie Verpackung bei Bio-Avocados:
- Laseranlage für Bio-Mangos etc.: Natural Branding anstelle von Einzeletikettierung
Mit Hilfe dieser Maßnahmen gelingt es, jährlich ca. 40.000 kg Kunststofffolie und über 2.000 kg Etiketten einzusparen.