Verpackungsumstellung und Prozessoptimierung zur Vermeidung von Abfällen

Fördernehmer: Die Menü-Manufaktur GmbH
Projektlaufzeit: 18.05.2020 bis 31.08.2023
Projektart: Großprojekt

Der Förderwerber ist Anbieter von maßgeschneiderten Verpflegungssystemen mit tiefgekühlten und gekühlten Menüs und Menükomponenten für die moderne Gemeinschaftsverpflegung. Die Kund:innen erhalten Verpflegungskonzepte mit ca. 1.200 verschiedenen, handwerklich erzeugten, Menüs und -komponenten in verschiedenen Verpackungseinheiten wie Mehrportionsschalen und Einzelportionsschalen. Es werden täglich zwischen 12.000 und 16.000 Portionen gekocht, aufgeteilt auf Cook & Chill und Cook & Freeze Sortimente.

Die bisher verwendeten Einweg-Menüschalen des Cook & Chill Sortiments bestehen aus Kunststoff, diese rund 19 Tonnen Kunststoff-Abfall pro Jahr sollen wo es möglich ist durch Umstellung auf ein Mehrwegsystem eingespart werden.

Die Schalen und Teller in den Cook & Freeze Sortimenten sollen von Einweg-Umkartons, sowohl in der Zwischenlagerung als auch beim Transport, auf Mehrweg-Umverpackungen umgestellt werden, wodurch jährlich bis zu 65 Tonnen Karton-Abfall eingespart werden können.

Zur Reduzierung des Kartonagen-Abfalls wurden verschiedene Mehrweg-Umverpackungen auf ihre Eignung getestet. Für die BIOPAP® Mehrportionsschalen, wo das Ziel geeignete Systeme zu finden, konnte bisher keine passende Mehrwegverpackung gefunden werden, da es durch unter anderem die Stapelbarkeit der Schalen, Platzbedarf im Tiefkühllager und die Auslieferungen bis zum Endkunden verschiedene Herausforderungen gezeigt haben. Um dennoch in diesem Sortiment eine Verbesserung zu erzielen wurden unteranderem Mehrweg-Rollwagentüren anstelle der Einweg-Stretchfolie angeschafft. Die Umverpackung in der internen Lagerhaltung und Kommissionierung wurde vollständig auf die Mehrweg-Faltboxen umgestellt, welche zusätzlich weniger Etiketten benötigen und einen positiven Effekt auf den Arbeitsaufwand erzielt.

Des Weiteren wurden für die Umstellung auf Mehrwegbehälter mehrere Schalen verschiedener Anbieter beschafft und in den verschiedenen Produktionsschritten getestet. Hierbei hat ein Behälter äußert gut abgeschnitten, welcher anschließend in einem größeren Umfang angeschafft wurde. Diese Schale wurde im Zuge einer Realtestung mit ausgewählten Kund:innen getestet, durch die Ergebnisse dieser Testung wurden an verschiedenen Prozessen Anpassungen vorgenommen. Zeitgleich zu diesen Entscheidungen wurden passende Deckel angeschafft und in Kombination mit der Schale auf dessen Nutzen geprüft. Die Einweg-Siegelfolie in Kombination mit den Mehrwegschalen hat sich nicht wie ursprünglich erhofft bewährt. Das gewählte „Speisesystem ohne Verpackung“ wurde schlussendlich eine Mehrweg-Edelstahlschalen. Diese wurden über das gesamte Heiß-Kunden Sortiment (ca. 40-60% des Cook&Chill Sortiments) ausgerollt.

Für die Zukunft ist weiterhin ein Ziel ein nachhaltigeres Verpackungssystem für die restlichen Cook&Chill Kunden zu finden und zu implementieren, sowie weitere vermeidbare Abfälle zu reduzieren.