Stop Waste - Save Food
Fördernehmer: ecoplus Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH
Projektlaufzeit: 01.09.2016 – 29.02.2020
Projektart: Großprojekte
Das Projekt wurde durch Mittel der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Die Abfallvermeidungs-Förderung der SVS wurde als Kofinanzierung in Anspruch genommen.
Im Branchenforschungsprojekt „Stop Waste – Save Food“ wurde der Frage nachgegangen, inwieweit neu entwickelte Lebensmittelverpackungs- und Lebensmittelverarbeitungslösungen, die nachweislich zu verbesserter Produktqualität, optimiertem Produktschutz und verlängerter Haltbarkeit führen, zu einer Reduktion von Lebensmittelabfällen beitragen können. Die FAO geht davon aus, dass 1/3 der gesamten Nahrungsmittelproduktion aufgrund von Verlust oder Verderb verloren gehen. In Österreich alleine werden jährlich rund 110.000 Tonnen Lebensmittel im Handel, sowie 200.000 Tonnen in den Haushalten weggeworfen. Dementsprechend sind Entwicklungen und Lösungen, welche die Haltbarkeit von Lebensmitteln nachweislich verbessern, dringend notwendig, um diesem Trend entgegenzuwirken. Doch selbst wenn Innovationen im Bereich Verpackung und Lebensmittelprozessierung Verbesserungen im Hinblick auf Produktqualität und Haltbarkeit mit sich bringen, ist noch nicht gewährleistet, dass diese im Handel und bei Konsument*innen auch zur gewünschten Reduktion von Lebensmittelabfällen führen. Deshalb zielte das Projekt nicht nur auf die technische Entwicklung ab, sondern parallel dazu auch auf die Entwicklung einer neuen Methode zur Erhebung der Effekte auf Konsumenten- sowie Handelsebene. Hiermit soll eindeutig eruiert werden, ob die entwickelten Lösungen nicht nur theoretisch zu einer Abfallvermeidung beitragen, sondern dieses Potential auch tatsächlich im Handel und bei den Konsument*innen entfalten. Schließlich wurden die entwickelten Verpackungslösungen mittels Lebenszyklusanalyse (LCA) auch auf ihre ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit geprüft, um sicherzustellen, dass die verbesserte Produktqualität und die verlängerte Haltbarkeit nicht auf Kosten der Umwelt gehen oder zu unrentabel hohen Kosten führen. Dieser multidisziplinäre Ansatz wurde anhand spezifischer Fallbeispiele für verschiedene Lebensmittelproduktgruppen (u.a. Fleischwaren, Obst & Gemüse) entwickelt. Dadurch konnten die konkreten Effekte der neuartigen Verpackungslösungen und optimierten Verarbeitungskonzepte auf die Lebensmittel selbst, in Hinblick auf Qualität und Haltbarkeit, sowie auf ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit, als auch auf den Handel und die Konsumentenebene untersucht werden. Die Ergebnisse des Projekts wurden in dem Leitfaden „Lebensmittel – Verpackungen– Nachhaltigkeit“ zusammengefasst, welcher sich insbesondere an Verantwortliche in den Bereichen Verpackungsproduktion, Lebensmittelverarbeitung, Handel, Politik und NGOs richtet.
Unterstützendes SVS: Altstoff Recycling Austria AG