Vermeidung von Produktionsabfällen

Fördernehmer: Electroplast, Elektro- u. Kunststoffwarenfabrik Gesellschaft m.b.H.
Projektlaufzeit: 19.04.2020 – 02.06.2021
Projektart: Sachkostenprojekt

Das Spritzgussunternehmen produziert vornehmlich Verpackungsmaterialien aus Kunststoff. Produktionsbedingt kommt es beim Anfahren und Maschineneinstellen, bei Farbwechsel sowie bei Maschinenstillständen zu Schlechtteilen, die ausgeschieden werden müssen. Diese Teile wurden in der Vergangenheit in einem Container gesammelt und einem Entsorger übergeben, da die Farb- und Materialsortenreinheit nicht sichergestellt werden konnte. Durch organisatorische Maßnahmen wurde eine sortenreine und unverschmutzte Sammlung sichergestellt, die in Verbindung mit kleinen dezentralen Geräten (Reibmühlen) zusammen mit gravimetrischen Dosier- und Mischsystemen eine Wiederverwendung der Ausschussteile möglich macht. So können die dezentral zerriebenen Ausschussteile wieder dem Produktionsprozess zugeführt werden.

Derartige Systeme sind für die Wiederverwendung von „Angüssen“ allgemein gebräuchlich, für Anfahr- und Schlechtteile ist dies aber schwieriger, da die Teile nicht kontinuierlich anfallen und es daher beim Einmischen zu Schwankungen von Gleitmitteln und Farben kommen kann. Durch leistungsfähige Reibmühlen, die auch schnell größere Mengen an Ausschussteilen verreiben können, kann sichergestellt werden, dass eine Verschmutzung vor dem Verreiben vermieden wird. Mit wiegebasierten Mischsystemen, die auf Basis der zugegebenen Menge an Regranulat die Farb- und Gleitmittelbeigabe anpassen können, lassen sich Farb- und Qualitätsschwankungen vermeiden.

Das Projekt war erfolgreich. Mittlerweile bleiben nur die „Spritzkuchen“ mehr als zu entsorgende Abfälle übrig.

Es ist weiters geplant, die gewonnenen Erfahrungen auch in der Tochtergesellschaft in Ungarn umzusetzen.