Erhebung der Möglichkeit der Reduktion von Lebensmittelabfallverpackungen

Fördernehmer:

  • KARNERTA GmbH, Tiefkühlkost Weinbergmaier GmbH
  • SENNA Nahrungsmittel GmbH&Co KG
  • GMS GOURMET GmbH

Projektlaufzeit: 01.07.2018 - 31.12.2019
Projektart: Großprojekte

In unserer globalen Wirtschaft ist es unumgänglich geworden, Waren sorgfältig zu verpacken, um sicherzustellen, dass die Güter unbeschädigt beim Empfänger ankommen. Verpackungen sollen jedoch nicht nur schützen, sondern stehen seit geraumer Zeit unter strenger Beobachtung der Gesetzlichkeiten sowie der Bevölkerung. Als oberstes Prinzip umweltpolitischer Maßnahmen gilt das Vermeidungs- bzw. Vorsorgeprinzip. In der Verpackungsbranche wird es immer wichtiger, Verpackungen soweit als möglich zu vermeiden bzw. zu minimieren.

Aus diesem Kontext ist dieses Projekt entstanden und hat sich zum Ziel gesetzt eine Verpackungsmaterialreduktion von 5-10% bei den betrachteten Verpackungsmaterialien herbeizuführen. Vier Projektpartner beschäftigten sich in enger Kooperation mit dem OFI mit der Entwicklung neuer bzw. besserer Verpackungslösungen im Zuge eines dreistufigen Optimierungsprozesses. Zuerst erfolgte die Auswahl der relevantesten Verpackung auf Basis wissenschaftlicher und unternehmerischer Kriterien. Im Anschluss wurden gemeinsam alle produktschutz- und verarbeitungsrelevanten Parameter definiert und bei Bedarf durch das OFI ermittelt, wodurch die Basis für den Entwicklungsprozess gelegt wurde. Entstanden sind aus diesem Prozess materialreduzierte Verpackungen, welche den Produktschutz und die Verarbeitbarkeit auf den bestehenden Anlagen nicht beeinträchtigen. Zudem wurde versucht, wo dies umsetzbar war, recyclingfähige marktverfügbare Lösungen zu screenen und die Umsetzbarkeit zu prüfen. Begleitet wurden alle materialreduzierten Verpackungskonzepte von Abpack- und Lagerversuchen sowie der Untersuchung produktschutzrelevanter Parameter und der Evaluierung der Konzepte.

Die Projektergebnisse haben gezeigt, dass bei unterschiedlichsten Verpackungsmaterialien und Anforderungen an die Verpackung teils deutliche Materialreduktionspotentiale möglich sind, deren Umsetzung durch die Projektpartner nun geprüft wird. So ist bei EPS-Verpackungen eine Gewichtsreduktion von bis zu 30%, bei Kartonagen bis zu 13% und bei Kunststoffverpackungen und –folien zwischen 8 und 20% möglich. So ist es möglich bei der Umsetzung aller Potentiale eine Einsparung von etwa 25 t Kunststoffverpackungen pro Jahr zu erwirken ohne die Produktqualität oder Mindesthaltbarkeit zu beeinflussen. Zudem wurden auch Lösungen erarbeitet, die aktuelle Verpackungen zu kreislauffähigen Verpackungen machen.