MehrWert für Innsbruck - Coffee-to-go im MehrWegbecher

Fördernehmer:

  • Universität Innsbruck - Institut für Infrastruktur - Arbeitsbereich Umwelttechnik
  • MPREIS Warenvertriebs GmbH
  • Der Bäcker Ruetz GmbH
  • Österreichische Mensen Betriebsgesellschaft mbH
  • coffeekult – Cem Korkmaz

Projektlaufzeit: 01.11.2016 - 31.10.2019
Projektart: Großprojekte

Der Verbrauch von Einwegbechern ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. In Österreich werden pro Jahr ca. 300 Mio. Einwegbecher verbraucht. Inzwischen gibt es, vor allem in Deutschland, einige Initiativen, die diesen Trend stoppen wollen. Die Universität Innsbruck hat im Oktober 2016 gemeinsam mit der Mensa, den zwei Tiroler Bäckereiketten Baguette und MPREIS, der Bäckerei Ruetz sowie coffeekult und Brennpunkt ein Mehrwegbecher-Projekt gestartet, um dem steigenden Verbrauch von Einwegbechern in Österreich entgegen zu wirken. Alleine in Innsbruck gehen täglich bis zu 17.000 Einwegbecher über die Ladentheken, bei einer Verwendungszeit von durchschnittlich 10 Minuten.

Trotz des höheren Aufwands bei der Herstellung, haben Mehrwegbecher eine deutlich bessere Ökobilanz als Einwegbecher, wenn sie regelmäßig genutzt werden. Um den BesserCup möglichst umweltfreundlich zu gestalten, entschied sich das Projektteam für einen Becher der Firma NOWASTE. Der Becher besteht zu 100% aus natürlichen Rohstoffen, die als Reststoffe in der Holzindustrie anfallen. Er ist biologisch abbaubar und wird in Deutschland produziert. Der BesserCup wird seit September 2018 bei den Partnerbetrieben in Innsbruck für 5,90 € angeboten. Die erste Füllung ist gratis. Bei der Wiederbefüllung dieser oder eigener Becher erhält der Kunde mindestens 0,10 € Rabatt.

Als wesentlicher Teil des Projektes wurde zusätzlich eine Informationskampagne durchgeführt. Diese bewarb den BesserCup als Alternative zum Einwegbecher und informierte die Innsbrucker*innen über die Auswirkungen der steigenden Einwegbechernutzung auf Umwelt und Klima. Die Wiederholung der Informationsaktivitäten sollte sicherstellen, dass die erworbenen Mehrwegbecher auch verwendet werden, denn nur dann ergibt sich ein Nutzen für die Umwelt. Begleitend wurden Befragungen von Nutzer*innen durchgeführt.

Im Laufe des Projektes konnten zwei weitere Betriebe als Partner gewonnen werden. Als nächster Schritt wird inzwischen, ergänzend zum Mehrwegbecher, gemeinsam mit dem Land Tirol an der Einführung eines Pfandsystems in Innsbruck und Tirol gearbeitet.