Lebensmittel flächendeckend retten – noch mehr Armutsbetroffene versorgen: Das Modell der europäischen Foodbanks (FEBA) als Vorbild für die Tafeln in Österreich

Fördernehmer:

  • Wiener Tafel – Verein für sozialen Transfer
  • Verband der Österreichischen Tafeln

Projektlaufzeit: 01.04.2017 – 31.03.2019
Projektart: Großprojekte

Die Tafeln, unter der Leitung des Verbandes der österreichischen Tafeln, setzten sich mit diesem Projekt das Ziel der Entwicklung in Richtung einer europäischen Foodbank, mit entsprechend großen Mengen an geretteten Lebensmitteln, bei gleichzeitiger noch besserer Versorgung armutsbetroffener Personen als bisher.

Im Zuge des Projekts wurden neue Stakeholdergruppen für das Thema Lebensmittel­abfallvermeidung und -weitergabe an karitative Organisationen sensibilisiert. Zunächst wurde in der Wiener Tafel ein Schwerpunkt auf die Inbetriebnahme erster Lagerräumlichkeiten am und rund um den Wiener Großmarkt inklusive neuer Logistik sowie auf die Erschließung nahegelegener Warenspender gelegt. Anschließend wurde die Zusammenarbeit mit großen Warenspendern verstärkt. Im Verband der österreichischen Tafeln wurden die Beziehungen zu den Distributionszentren der großen Handelsunternehmen in ganz Österreich weiter intensiviert, und es kam zur Gründung der „Aktionsplattform zur Förderung der Tafelarbeit und zur Vermeidung von Lebensmittelabfall“. Zusätzlich wurde eine noch stärkere Vernetzung unter den Verbandsmitgliedern und mit ähnlich strukturierten Vereinen angestoßen. Auch neue Stakeholdergruppen aus der Landwirtschaft und der Produktion konnten hinzugewonnen werden. Hierfür wurden erste Leitbetriebe identifiziert, die in weiterer Folge als „good practice-Beispiele“ Nachahmer finden sollen. Begleitet wurden diese Gespräche durch umfassende Awareness- und Fundraising-Kampagnen, welche die notwendige finanzielle Unterstützung zum weiteren Erhalt der Lagerstrukturen der Tafeln sicherstellen sollen. Der weitere Ausbau des neuen Foodbank-Verteilungssystems ermöglichte die Optimierung hinsichtlich Qualität und Quantität der Lieferungen, die Zufriedenheit der Sozialeinrichtungen, Warenspender und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen. Standardisierte Logistikstrukturen und Prozesse zur Lebensmittelabfallvermeidung verbesserten die Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Produktion und (Groß)-Handel.

Damit konnte die Zielsetzung des Projekts innerhalb von zwei Jahren erreicht werden. So konnten im Jahr 2017 gesamt 1.157.971 Kilogramm Lebensmittel von allen Tafeln gerettet werden. Im Jahr 2018 wurden gesamt 1.606.874 Kilogramm Lebensmittel von allen Tafeln (Zahlen ohne das Team Niederösterreich) gerettet.

Darüber hinaus wurde in beiden Vereinen eine Grundlage erarbeitet, um die nun aufgestellten Lager- und Personalstrukturen auch nach Ablauf der vorliegenden Förderung nachhaltig aufrechtzuerhalten.

Unterstützendes SVS: Altstoff Recycling Austria AG