Wanderausstellung zu Lebensmittelabfällen

Fördernehmer:

• Universität für Bodenkultur, Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft
• Die Tafel Österreich – der Verein für sozialen Transfer

Projektlaufzeit: 01.01.2022 bis 31.03.2024
Projektart: Großprojekte

Bei Betrachtung des Aufkommens von vermeidbaren Lebensmittelabfällen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zeigt sich, dass besonders auf Ebene der Konsument*innen großes Vermeidungspotential vorhanden ist. Die Umsetzung von Lebensmittelabfallvermeidungsmaßnahmen in Haushalten hat sich bislang als schwierig erwiesen. So zeigen die Ergebnisse der letzten österreichweiten Restmüllsortieranalyse trotz intensiver Maßnahmen noch keine sichtbaren Erfolge. Als vielsprechend wird von vielen nationalen und internationalen Expert:innen jedoch die Verankerung des Themas in Lehrplänen bzw. generell der Weg über die Schüler*innen zu den Eltern und somit den Konsument:innen angesehen.

Vor diesem Hintergrund sollte die Problematik deshalb auf naheliegende Art und Weise gelöst werden. Mittels vorhandener Exponate aus der beendeten Ausstellung „Ablaufdatum“ des NHM (Naturhistorisches Museum Wien), welche als Leihgabe zur Verfügung gestellt werden, den Unterlagen, Videos und Workshopformaten der DTÖ (Die Tafel Österreich) sowie den Unterrichtsmaterialien des ABF-BOKU wurde eine Wanderausstellung konzipiert und umgesetzt. Mit dem einprägsamen Namen „GewissensBISS“ tourt ebendiese seit Herbst 2023 durch Schulen und Veranstaltungen in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland sowie der Steiermark. Sie besteht aus 10 großteils interaktiven Stationen, welche verschiedenste-  für den Umgang mit Lebensmitteln relevante - Wissensbereiche abdecken.

Die Ausstellung wurde bisher von mehr als 4500 Schüler*innen besucht und wurde zudem bei öffentlichen Veranstaltungen mit mehr als 50.000 Besucher:innen (u.a. Wiener Mistfest) gezeigt. Bei der laufenden Evaluierung der Wanderausstellung wurden Schüler*innen vor und nach dem Besuch der Wanderausstellung befragt. Knapp 70% der Schüler*innen und 100% der Pädagog:innen beurteilen die Ausstellung mit der Note „Gut“ oder „Sehr“ gut. Zu den beliebtesten Stationen zählen der interaktive Kühlschrank sowie die Weltkarte bzw. die Videos zur Resteverwertung. Mehr als 60% der Schüler:innen können sich vorstellen, ihren persönlichen Umgang mit Lebensmitteln zu überdenken bzw. zu ändern und werden ihren Eltern vom Besuch der Ausstellung erzählen. Zusätzlich wurden Wissensfragen vor und nach der Ausstellung gefragt – hier ist eine Verbesserung des Wissenstandes bei nahezu allen Fragekategorien feststellbar.  

Die Ausstellung wird im Schuljahr 23/24 knapp 30 Standorte besucht haben und ist für das folgende Schuljahr komplett ausgebucht.