Sanierung mit nachwachsenden Rohstoffen – Demonstrationsprojekt zur Abfallvermeidung und Kreislaufführung
Fördernehmer: GrAT – Gruppe Angepasste Technologie
Projektlaufzeit: 01.10.2020 bis 01.10.2023
Projektart: Großprojekt
Das Ziel dieses Projektes ist die Demonstration eines Nach- und Umnutzungskonzeptes unter direkter Wiederverwendung und Upcycling von Bauteilen und Baustoffen.
Mit nachwachsenden Rohstoffen und ökologischen Baustoffen wurden im Projekt SANARO Gebäude auf innovative Weise saniert – vom Dach über die Wände bis zu den Oberflächen. Dabei kamen sowohl neu entwickelte als auch traditionelle, aber inzwischen vergessene Handwerkstechniken und Materialien zur Anwendung. Durch ökologische Lösungen für die Sanierung wurde vermieden, dass zusätzliche CO2-Emissionen und Abfälle entstehen, wie es bei energieaufwendigen und schwer entsorgbaren Dämmstoffen der Fall ist.
Bereits in der Planung wurde auf Umweltaspekte, die Minimierung von Bauabfällen und eine Kreislaufführung der Materialien geachtet. Alte und bestehende Bauteile und Baustoffe wurden entsprechend ihrem technischen und ökologischen Profil einer direkten oder indirekten Wiederverwendung bzw. einem Up- bzw. Recycling zugeführt.
Bauphysikalische Lösungen wurden entwickelt, die langfristig auf hohem technischem Niveau funktionieren und auch in weiterer Folge keine Entsorgungsproblematik verursachen. Zahlreiche misslungene Sanierungsobjekte (mit nachträglicher Schimmelbildung) zeigen den hohen Bedarf an gut aufbereiteten Best Practice Beispielen. Das gilt auch für gelungene Umnutzungs- oder Nachnutzungskonzepte für leerstehende oder unbrauchbar gewordene Gebäude (z.B. landwirtschaftlich) als Betriebsgebäude oder Büros für KMUs. In der breiten Bevölkerung und bei kleineren Gewerbebetrieben fehlt es an Bewusstsein über alternative Möglichkeiten zur Sanierung und Nutzung von Altbestand.
Der ursprüngliche Status der zu renovierenden Gebäude wurde bewertet, um ein ganzheitliches Renovierungskonzept zu gewährleisten. Das Sanierungskonzept umfasst ökologische, technische, wirtschaftliche und gestalterische Aspekte. Aus ökologischer Sichtweise ist es wichtig, einen möglichst großen Anteil der vorhandenen Bausubstanz zu erhalten und Sanierungsmaßnahmen gezielt einzusetzen. Ein weiterer maßgeblicher Punkt des Sanierungskonzeptes ist es, möglichst nur Rohstoffe aus der Region (kurze Transportwege) sowie nachwachsende Materialien (Einsparung von Verpackungsabfällen, Vermeidung von Baustellenabfällen) zu verwenden und auf eine ökonomische Baustellenlogistik zu achten.