RE(D)SOURCE - Reduktion von Lebensmittel- und Verpackungsabfällen bei fleischverarbeitenden Unternehmen

Fördernehmer:

  • Wilhelm Blasko CONVENIENCE - Fertiggerichte GmbH
  • Landhof GmbH
  • Fleischwaren Berger Ges.m.b.H. & Co KG
  • WALDLAND Vermarktungs GmbH

Projektlaufzeit: 01.01.2019 - 30.06.2020
Projektart: Großprojekte

Kunststoffverpackungen stehen seit geraumer Zeit im Fokus der Öffentlichkeit. Allerdings haben Lebensmittel wie Fleisch einen sehr großen ökologischen Fußabdruck, der durch optimale Verpackungssysteme und resultierende verlängerte Haltbarkeiten verkleinert werden kann. Insbesondere bei tierischen Lebensmitteln muss eine Reduktion des Verpackungsmaterials perfekt auf das Gesamtsystem abgestimmt werden, damit das emissionsintensive Produkt optimal geschützt bleibt. Auch haltbarkeitsverlängerte Maßnahmen wie Schutzbegasung und Sauerstoffabsorber können in diesem Produktsegment zu enormen umweltseitigen Entlastungen führen.

Dieses Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl zukünftig Verpackungsabfälle zu reduzieren, als auch durch optimierte Verpackungen Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Das Ziel der Verpackungsmaterialreduktion lag bei den 4 teilnehmenden Projektpartnern bei 10%. Mittels technischer Maßnahmen zur Haltbarkeitsverlängerung sollen die Lebensmittelabfälle zusätzlich um 0,05% vermindert werden.

In einem Workshop wurden gemeinsam die für das Projekt geeignetsten Verpackungen ausgewählt und mögliche Reduktionspotentiale diskutiert. Dabei wurde auch die Möglichkeit des Wechsels auf recyclingfähige Verpackungen untersucht. Bei den Projektpartnern wurden als relevante Produkte vor allem Schinken und Dauerwürste sowie Huhn und Fisch definiert. Daraus resultierten thermogeformte Verpackungen mit Ober- und Unterfolien, Schlauchbeutel, Vakuumbeutel und Barriereschrumpfbeutel.

Bei nahezu allen Produkten wurde der Lichteinfluss als ein maßgeblicher Qualitätsparameter festgehalten. Zudem wurden mikrobielle und sensorische Parameter, Gasbarrieren als auch verarbeitungsrelevante Kennwerte untersucht.

Das ursprünglich ermittelte Verpackungsreduktionspotential konnte ohne Einbußen beim Produktschutz oder der Maschinengängigkeit sogar verdoppelt werden. Zudem wurden mehr recyclingfähige Verpackungslösungen untersucht als geplant. Dadurch wurde es möglich, das theoretische Reduktionspotential nochmals um das Dreifache zu steigern.

Hinsichtlich des Ziels der Reduktion des Lebensmittelabfalls durch Verpackungsoptimierung konnte bei den Partnern direkt derzeit kein signifikantes Optimierungspotential erkannt werden, da die aktuellen Produktionsbedingungen bereits eine sehr hohe Effizienz hinsichtlich optimalem Produktschutz aufweisen und die meisten Produkte aktuell eine sehr hohe Mindesthaltbarkeit aufweisen.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt zeigen, dass recyclingfähige Verpackungen grundsätzlich umsetzbar sind und dabei sehr positive ökologische Effekte durch Materialänderung in Richtung Polyolefine und gleichzeitiger Materialreduktion erwirken, ohne Auswirkungen auf den Produktschutz oder die Maschinengängigkeit zu zeigen.