Re-Use Burgenland: Herbstsammlung 2016
Fördernehmer: Burgenländischer Müllverband
Projektlaufzeit: 01.05.2016 - 30.04.2017
Projektart: Kleinprojekte
Laut EU-Abfallrahmenrichtlinie sind alle EU-Mitgliedsländer dazu angehalten, die Vorbereitung zur Wiederverwendung zu fördern. Neben der damit verbundenen Umweltentlastung soll dadurch ein größerer Markt an kostengünstigen Gütern für einkommensschwache Bevölkerungsschichten und neue Arbeitsplätze für benachteiligte Personengruppen geschaffen werden.
Der Burgenländische Müllverband baut ein landesweites Netzwerk für den flächendeckenden Vertrieb von Re-Use-Waren auf. Dabei steht in erster Linie die Kooperation mit bereits bestehenden Sozialeinrichtungen im Vordergrund. Re-Use-Gegenstände sollen aus dem Abfallstrom entnommen und für eine zweite Nutzung gewonnen werden. Die Re-Use-Übernahmetage, die Hausabholung von Möbeln und größeren Gebrauchsgegenständen sowie die Re-Use-Box konnten auch landesweit etabliert werden.
Das Angebot wird von der Bevölkerung gut angenommen und die Kernbotschaft wird im Wesentlichen verstanden. Zwischen 73 und 85 % der angelieferten Materialien sind wiederverwendbar. Im November 2016 konnten dadurch 7.527 kg Abfall vermieden werden. Die Verkaufsmenge beläuft sich derzeit auf 0,15 kg je Einwohner und Jahr. Aufbauend auf diesen positiven Anfangsergebnissen soll in den kommenden Jahren ein nachhaltiger Ausbau erfolgen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor wird dabei die intensive Kommunikation mit den potentiellen „Re-Usern“ sein.
Auch organisatorisch wurden bereits die wesentlichen Grundlagen geschaffen. Der Verein Re-Use-Netzwerk Burgenland wurde gegründet. In den Sommermonaten konnten drei zusätzliche Standorte mit Verkaufsläden eröffnet werden. Mit den neuen Shops in Oberpullendorf, Oberwart und Rudersdorf verfügt das Burgenland nun über ein flächendeckendes System an Re-Use-Standorten. In diesen Re-Use-Shops werden wiederverwendbare Gebrauchsgegenstände entgegengenommen und wieder in den Verwendungskreislauf zurückgeführt.